In der Erziehungsstelle (Projektstelle in Trägerschaft von Koewal) bieten wir 4 Plätze in einer 1:2 bzw. 1:1 Betreuung an.
Die Grundidee ist, im Sinne einer intensiven sozialpädagogischen Betreuung, gemeinsam mit den Kindern/Jugendlichen das forstwirtschaftliche Anwesen im Rahmen einer ökologisch, nachhaltigen Lebensweise basiert auf einer zunehmenden Selbstversorgung und kleiner Tierhaltung, ganz nach den Bedürfnissen der Kinder/Jugendlichen und den pädagogischen Notwendigkeiten zu nutzen. Das Kontinuum besteht aus einer Lebensgemeinschaft mit pädagogischer/erzieherischer, handwerklicher, künstlerischer und erlebnispädagogischer sowie interkultureller Ausrichtung.
Intensivbetreuung bedeutet in unserem Sinne eine Betreuung über einen längeren Zeitraum, in einem völlig veränderten Umfeld und einer völlig veränderten Lebenswelt, in der die Kausalitäten des Alltags wieder nachvollziehbar werden. In einer Zeit, in welcher gesellschaftliche sowie kulturelle Spannungsfelder aufeinander treffen, scheint es immer wichtiger zu werden interkulturell und ganzheitlich zu Denken um aus Verständnis nachhaltig und verantwortungsvoll zu handeln.
Zielsetzung
Kinder und junge Heranwachsende sind so zu stärken, dass sie ihr Leben selbständig und eigenverantwortlich in die Hand nehmen können und in der Lage sind, sich selbst zu helfen.
Reduzierung akuter Belastungen und Gefährdungen (Milieu-Wechsel).
Aufarbeitung persönlicher Defizite.
Identitätsbildende und stabilisierende Hilfestellung bieten.
Wertschätzung der eigenen sowie andere Persönlichkeiten.
Die Erkennung von Grenzen und Gefährdungen.
Aufarbeitung der defizitären Familienvergangenheit/(Rückführung).
Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit.
Erarbeitung von Kompetenzen zur Lebensbewältigung.
Schulische und berufliche Abschlüsse.
Erarbeitung sozialer Kompetenzen und einer Zukunftsperspektive.
Vermittlung von Schlüsselqualifikationen in handwerklichen sowie kultur-immanenten Bereichen.
Individuelles und sozial angemessenes Freizeitverhalten.
Gesunde und bewusste Ernährung.
Achtung der Natur/Umwelt und verantwortungsvoller Umgang damit.
Vermeidung kurzfristiger Betreuungsabbrüche.
Methoden
Ein festes, für die Kinder/Jugendlichen nachvollziehbares Regelwerk, mit klaren Tagesstrukturen gibt den Kindern/ Jugendlichen den organisationspädagogischen Rahmen, der Sicherheit und Kontinuität vermittelt.
Durch das enge Zusammenleben im Kontext der Selbstversorgerfamilie im Forsthaus Weißenstein, lernen die Kinder/ die Jugendliche die Notwendigkeit von Regeln, Übernahme von Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Konsequenzen können direkt aus der Situation und der Handlung bzw. Nicht-Handlung abgeleitet werden. Kausalitäten werden direkt erlebt und können durch eine Reflexion unter pädagogischer Anleitung vertieft werden. Der direkte Zugang zur Natur kann eine Handlungskompetenz für eine positive Gestaltung und einen positiven Umgang mit der Umwelt bei den Kindern/Jugendlichen ermöglichen. Natürliche Konsequenzen werden unmittelbar als Wirkung bzw. Ergebnis des eigenen Handels deutlich. Nur das, was das Kind / der Jugendlicher aus eigenem Antrieb, in tätiger Mitarbeit beginnt, kann sich positiv in seiner Entwicklung entfalten.
Ein ganzheitliches und sehr enges Bezugssystem ist nötig, um die Kinder /den Jugendlichen in seinen wesentlichen Persönlichkeitsbereichen zu erreichen und seine Begabungen und Neigungen zu erkennen und fördernd unterstützen zu können.
Hieran arbeiten wir um dies immer weiter zu entwickeln.